In der Ferne machen wir den Hohen Stift und den Homberg aus. Zudem sehen wir den Bereich der Meisbachquelle, den Streifel (Wachholderheide) und das Edertal bei Arfeld. Zu unseren Füßen liegt Dotzlar. in der Zeit des Mittwinters und der Rauhnächte feiert der Ort das Brauchtum "Tag nach Weihnachten". Unverheiratete Männer, großteils maskiert, vermummt und verkleidet, ziehen dann beim Heischegang durch das Dorf. Hauptfigur ist ein Bär, der früher ein Strohbär war.
Diesen Brauch gibt es nicht nur in naheliegenden Ortschaften w. z. B. in Engelbach bei Biedenkopf, sondern auch im gesamten hessischen und thüringischen Raum sowie in Österreich, der Schweiz und im Elsass.
Ethnologen sehen in den Figuren ein Symbol für die Erdmutter, die in der Phase der Rauhnächte Tod und Wiedergeburt versinnbildlicht.
Weshalb halten sich diese Bräuche über Jahrhunderte hinweg - selbst in unserer schnelllebigen Zeit des Konsums? Vielleicht ist es Aufgabe dieser uralten Bräuche, uns anzuhalten, um mehr Zeitqualität zu erfassen und ein Leben in Übereinstimmung mit Natur und Kosmos zu gestalten.